Trauer bewältigen – es kann jeden treffen


Trauer und der Verlust einer nahe stehenden Person können Menschen an die Grenzen ihrer Belastbarkeit bringen. Manchmal sogar jahrelang. Sie sind orientierungslos und beklagen eine tiefe innere Unsicherheit.

Wir alle werden im Laufe unseres Lebens mit Tod, Krankheit und Trennung und auch mit anderen Schicksalsschlägen konfrontiert, die eine Lebenskrise herbeiführen können. Natürlich gibt es für diese Krisenzeit keinerlei Patentrezepte, wie man damit umgehen soll. Denn jeder Mensch hat einen individuellen Charakter. Aber jeder kann einiges tun, um Trost, Kraft und den Lebenswillen wieder zu finden.

Trauer

Der Tod des Partners, der Eltern, des Kindes, Scheidung oder Trennung  stellen Menschen vor eine große Herausforderung und stürzt sie in eine tiefe Identitätskrise, die sie häufig nur mit fremder Hilfe und Trauerarbeit bewältigen können. Auch Konfrontationen mit dem Verlust des Arbeitsplatzes oder eine existenzbedrohende finanzielle Situation können Lebenskrisen und Depressionen auslösen. Nicht selten ist es dann auch so, dass durch Trauer um Verlust das Selbstwertgefühl leidet und es dem Betroffenen schwer fällt, sich nach einem Schicksalsschlag wieder zu erholen und sich am Leben zu erfreuen.

Mit all der Trauer richtig umzugehen, heißt in erster Linie, dass man die damit verbundenen normalen und gesunden Gefühle und Emotionen zulässt und bewusst wahrnimmt. Ganz nach dem Motto:

  • Vergiss was gewesen, denk nicht an einst. Es kehrt nicht zurück, wie sehr du auch weinst.

Chance

In der Trauer liegt die Chance, zu lernen mit den Emotionen umzugehen, zu akzeptieren, was nicht zu ändern ist und tröstende Worte durch seine Mitmenschen anzunehmen. Nur mit einer gezielten Trauerhilfe sind Verlustkrisen zu bewältigen und erst dann kann man die Vergangenheit hinter sich lassen.

Das Leid, den der Tod oder eine Trennung hinterlässt, verschwindet oftmals nie ganz. Aber Trauernde können einen Weg finden, wie man damit umgeht, wenn sie bereit sind, das Leid zu lindern. Durch Verlust und Trauer fühlen sich Betroffene häufig auch unverstanden, vernachlässigt und vergessen vor allem dabei, dass es Dinge im Leben gibt, die auch weiterhin Freude machen können.

Deshalb ist es für Trauernde ungeheuer wichtig, dass sie sich nicht gänzlich zurückziehen, und wirklich nach der ersten Phase der Trauer allmählich wieder damit anfangen, frühere Freizeitaktivitäten und Unternehmungen wieder aufzunehmen. Wem es gelingt, wieder intensiv Sport zu betreiben, sich auf die Familie zu konzentrieren oder auch eine interessante Reise unternimmt, hat die besten Chancen, dass das seelische Gleichgewicht schrittweise wieder hergestellt wird. Neue interessante und abwechslungsreiche Lebensaufgaben und ein wiederaufgenommener Alltag ermöglichen die Fähigkeit, die Lebenskrise optimistisch und mit einem positiven Blick für die Zukunft zu bewältigen.


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